🥦 Mealprep mit dem AirFryer – gesunde Ernährung im Coaching-Alltag 🥩

Tim Müller • 7. September 2025

1. Gesund beginnt im Alltag

In meiner Arbeit als systemisch-integrativer Coach – insbesondere mit Jugendlichen – spielt Ernährung eine zentrale Rolle. Was wir essen, beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern auch unser Denken, unsere Energie und unseren Umgang mit Herausforderungen.

Ich nutze den AirFryer nicht nur privat, sondern auch aktiv im Coaching-Kontext: ob als Anschauungsmaterial für gesunde Routinen oder direkt bei gemeinsamen Aktionen – wie hier bei der Zubereitung von Mealprep-Hackbällchen. Denn wer seinen Körper gut versorgt, kann auch mental besser performen.

2. Warum Mealprep?


Mealprep ist mehr als „nur Vorkochen“ – es ist eine Methode, um:


  • Zeit im Alltag zu sparen
  • Kosten zu kontrollieren
  • Fast Food zu vermeiden
  • gesunde Ernährung planbar zu machen


Im Coaching geht es genau darum: Strukturen zu schaffen, Verantwortung zu übernehmen und langfristig gute Entscheidungen zu treffen. Mealprep ist dabei ein greifbares Werkzeug – besonders für Jugendliche.

3. Der AirFryer als Tool


Der AirFryer ist einfach zu bedienen, spart Zeit und kommt ohne unnötiges Fett aus – ein Pluspunkt für die Gesundheit. Durch das Gitter tropft überschüssiges Fett ab, was zu einer verbesserten Makronährstoffbilanz führt im Vergleich zur klassischen Bratpfanne oder dem Ofen.

Er eignet sich ideal für:


  • kleine Haushalte oder Snackportionen
  • schnelles, spontanes Kochen
  • nachhaltigere Ernährung durch weniger Fertigprodukte


4. Einsatz im Coaching


Im Coaching nutze ich den AirFryer bewusst praxisnah:


🔹 Beispiel 1: Gemeinsam mit Jugendlichen werden gesunde Gerichte zubereitet – in diesem Fall selbstgemachte Hackbällchen aus Rinderhack, Paprika, Garten-Zwiebeln & Jalapeños.


🔹 Beispiel 2: Ich lebe vor, was ich im Coaching vermittle. Mein eigenes Mealprep bringe ich zu Terminen mit – sichtbar, nachvollziehbar und direkt anwendbar.


🔹 Beispiel 3: Pädagogisches Ziel: Ernährungskompetenz fördern, Selbstverantwortung stärken und gesunde Routinen etablieren.


5. Rezept: Protein-Hackbällchen aus dem AirFryer 🍽️


Zutaten für ca. 40 Bällchen:


  • 800 g Bio-Rinderhack
  • 2 Eier
  • 3 kleine Zwiebeln (fein gehackt)
  • Paprika und Jalapeños (fein gewürfelt)
  • Gewürze nach Geschmack


👉 Tipp: Wer große Zwiebelstücke nicht mag, kann auch Zwiebelpulver verwenden.


Zubereitung:

  1. Alle Zutaten vermengen
  2. Kleine Bällchen formen (Tennisballgröße)
  3. In den AirFryer legen – möglichst mit Abstand
  4. Ca. 15 Minuten bei 180–200 °C garen
  5. Abkühlen lassen und in Dosen portionieren

👥 Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (inkl. AirFryer-Zeit, zu zweit)


6. Nährwerte (pro 100 g gegarte Hackbällchen):


(geschätzt auf Basis von Rinderhack 5% Fett und Abtropfverlust im AirFryer)


  • Eiweiß: ca. 22 g
  • Fett: ca. 7–8 g
  • Kohlenhydrate: < 1 g
  • Kalorien: ca. 170–180 kcal


➡️ Besonders geeignet für Jugendliche, die im Sport aktiv sind, oder Klienten mit Proteinmangel durch unausgewogene Ernährung.



7. Fazit: AirFryer als Coaching-Werkzeug


Gesunde Ernährung darf einfach sein – und genau das zeigt der Einsatz des AirFryers im Coaching. Er ist:

  • alltagstauglich
  • gesundheitsfördernd
  • pädagogisch sinnvoll einsetzbar


Ich lebe vor, was ich vermittle: strukturierte, einfache Wege zu einem gesunden Lebensstil. Coaching beginnt nicht im Kopf – sondern im Tun. Genau deshalb ist Mealprep ein wichtiges Element im Alltag meiner Arbeit.

von Tim Müller 13. Dezember 2025
Taro war müde. Nicht körperlich – mental. Die Betreuung war laut gewesen, zäh. Er hatte versucht, für alle da zu sein. Geduldig, zugewandt, professionell. Doch dann kam dieser Moment. Zwei Mädchen kicherten am Fenster. Er konnte nicht hören, worum es ging. Nur die eine warf ihm einen frechen Blick zu. „Voll die Maschine, unser Herr M. – aber safe allein unterwegs“, murmelte sie, kaum hörbar. Die andere lachte. Dann waren sie weg. Taro blieb stehen. Es war nichts. Und gleichzeitig zu viel. Nicht wegen der Worte. Sondern wegen dem, was sie auslösten. Denn die Wahrheit hinter diesem Ton war erdrückend. Diese subtile Art zu verstehen, dass man beeindruckend sein kann – und doch nicht begehrenswert. Später im Auto griff er instinktiv nach dem Shake. Schüttelte ihn, trank, obwohl er keinen Hunger hatte. Er erinnerte sich an den Sommer. Palm Beach. Sie – das Mädchen aus dem Fitness. Der kurze Moment, als sie neben ihm saß. Als ihr Knie fast seins berührte. Und sie dann… wegsah. Nicht grob. Aber entschieden. Wie jemand, der kurz überlegt – und sich dann dagegen entscheidet. Er hatte sich damals eingeredet, es sei nichts. Einbildung. Selbstschutz. Aber der Schatten blieb. „Du bist nicht der, der gewinnt. Du bist der, der sich anstrengt.“ Taro schaltete das Radio lauter. Ein Song, der Erinnerungen weckte. Sein Blick im Rückspiegel – nicht auf den Verkehr. Auf sich selbst. Einen Mann mit Muskeln. Haltung. Kontrolle. Und vielleicht doch – der Verlierer im Spiel. Und doch: In manchen Momenten reicht ein Teenager-Kommentar, um sich wieder wie der zu fühlen, den niemand gewählt hatte – nicht in der Gruppenarbeit, nicht beim Sport, nicht beim Date. Er parkte. Atmete tief durch. Stieg aus. Heute Abend würde er wieder ins Gym gehen. Nicht, um stark zu sein. Sondern, weil es der einzige Ort war, an dem er sich wenigstens kurz unantastbar fühlen konnte. Aber auch das… war nur eine Rolle. 🔜 Kapitel 8: Der Punkt, an dem es kippt Taro trifft auf eine unerwartete Nachricht – und plötzlich steht nicht mehr Leistung im Vordergrund, sondern das, was nie ausgesprochen wurde. Ein Gespräch, das aus Verlegenheit entsteht, wird zum Wendepunkt seiner Schattenreise. 📖 Kapitel 7 von 15
von Tim Müller 6. Dezember 2025
Es war einer dieser Tage, an denen einfach alles funktionierte. Der Unterricht war ruhig verlaufen, die Betreuung lief ohne Zwischenfall. Sogar beim Coaching hatte Taro das Gefühl, er hätte den richtigen Ton getroffen. Er hatte alles im Griff. Nachts, beim Training, zog er das Shirt aus, sah sich im Spiegel der Umkleide. Körper angespannt. Definiert. Er wusste, wie er wirkte – und manchmal war das Wirkung genug. Er griff zu den Gewichten. Erhöhte das Tempo. Noch eine Wiederholung. Noch eine. Noch eine. Doch da war dieser Schatten. Eine kleine Irritation. Ein Gedanke, der sich leise einschlich. Ein Satz aus dem Coaching vorher: „Ich funktioniere nur, wenn ich mich selbst nicht spüre.“ Taro hatte ihn weggeschoben. Als Projektion des Jugendlichen. Nicht als eigenen Spiegel. Doch jetzt, unter der grellen Studiobeleuchtung, holte ihn etwas ein. Was, wenn seine Struktur nicht nur Stärke war, sondern auch ein Versteck? Er erinnerte sich, wie es sich anfühlte, emotional überfordert zu sein. Nicht weil zu viel war – sondern weil nie Platz war, um hinzusehen. Er setzte sich auf die Flachbank. Kein Gewicht mehr. Kein Ehrgeiz. Nur dieses Ziehen in der Brust – kein Muskelkater. Er sah auf sein Handy. Keine neuen Nachrichten. Er hatte Menschen um sich. Schüler. Kollegen. Klienten. Und doch: Wann hatte er das letzte Mal wirklich Nähe gespürt, ohne etwas leisten zu müssen? Er presste die Lippen zusammen. Trank seinen Shake in einem Zug. Stand auf. Trainierte weiter. Denn wenn der Schmerz nicht verschwinden will, musst du wenigstens stärker werden als er. 🔜 Kapitel 7: Zwischen Nähe und Rolle Ein Gespräch in der Betreuung wird zu mehr als Smalltalk. Taro wird plötzlich gesehen – nicht als Lehrer, nicht als Coach, sondern als Mensch mit Rissen. Und genau das verändert etwas. 📖 Kapitel 6 von 15
von Tim Müller 29. November 2025
Der Unterricht war vorbei. Die Luft noch erfüllt vom Murmeln der letzten Stunde. Taro schloss die Tür, der Flur leerte sich. Ein paar Minuten bis zur Nachmittagsbetreuung. Er hatte Zeit – ab zum Glück zu viel zu tun, um eventuellem Raum Gedanken zu geben. Gedanken waren gefährlich, wenn sie Raum bekamen. Er ging in das Betreuungszimmer, stellte seine Tasche ab. Dort war es still. Er setzte sich ans Fenster. Die Nachmittagssonne warf schräges Licht über die Stühle. Dann klopfte es leise. Ein Schüler – 13, zurückhaltend, schob den Kopf herein. „Kann ich Sie kurz was fragen?“ Taro nickte. Der Junge trat ein. Hielt sich an der Stuhllehne fest. Zögernd. „Glauben Sie, man kann sich verändern? Also wirklich verändern?“ Taro war überrascht. Nicht wegen der Frage – sondern wegen des Tons, der Tiefe, die darin lag. Er antwortete nicht sofort. Sah den Jungen an. „Was meinst du mit verändern?“ Der Junge zuckte mit den Schultern. „So… dass man nicht mehr der ist, für den einen alle halten. Dass man nicht immer der Loser bleibt. Oder der Faule. Oder der, der nichts hinkriegt.“ Taro atmete langsam aus. Wie oft hatte er sich selbst genau das gefragt? Er stand auf. Lehnte sich ans Fenster, spürte das kühlende Metall – ein Kontrast zur warmen Nachmittagssonne. „Ich glaube, du bist schon auf dem Weg, der Veränderung verspricht.“ Der Junge runzelte die Stirn. „Was heißt das?“ Taro sah kurz hinaus – auf das flimmernde Licht, das durch die Äste fiel. „Manchmal halten wir so sehr an einem alten Bild von uns fest, dass wir gar nicht merken, wie sehr wir uns längst bewegen. Veränderung passiert oft leise. Nicht auf Knopfdruck, sondern in kleinen Entscheidungen. Und du hast bereits die Möglichkeit erkannt und den Gedanken zugelassen, dass nicht alles festgeschrieben ist.“ Der Junge nickte. Langsam. Nicht überzeugt – aber berührt. Taro lächelte. Nicht als Pädagoge. Nicht als Coach. Als jemand, der wusste, wovon er sprach. Später auf dem Weg zum nächsten Fall ging er noch einmal innerlich durch die Szene. Das Gespräch hatte etwas aufgewühlt. Er dachte an seine eigene Schulzeit. An das Bild, das andere von ihm hatten. Und an die vielen kleinen Entscheidungen, die ihn von damals bis hierher geführt hatten. Ein Satz blieb hängen: „Wenn du erkennst, dass du was verändern kannst, übernimmst du die Verantwortung für die Person, die du sein möchtest. Und die Verantwortung, die damit einhergeht.“ Er murmelte ihn leise. Für den Jungen. Und für sich. 🔜 Kapitel 6: Die falsche Richtung Taro hat alles im Griff – dachte er. Bis ein Moment kommt, der zeigt, dass selbst Disziplin zur Flucht werden kann, wenn man den eigentlichen Schmerz nicht ansieht. 📖 Kapitel 5 von 15
von Tim Müller 22. November 2025
Taro hatte nicht vergessen, wie sich 120 Kilo auf einem Körper anfühlen. Nicht nur auf den Gelenken – sondern auf der Seele. Damals, zur Schulzeit, war sein Bauch nicht nur weich, sondern Angriffsfläche. Für Blicke. Für Sprüche. Für die unsichtbare Grenze zwischen „dazugehören“ und „danebenstehen“. Er hatte sich verändert. Radikal. Training, Ernährung, Struktur. Weil er die Herausforderung annahm und sich nicht in sein Loch zurückgezogen hatte. Es war seine Entscheidung, ins Tun zu kommen und sich nicht als Opfer der Gesellschaft zu sehen. Heute stand er durchtrainiert vor der Klasse, war Ansprechpartner, Vertrauensperson – eine Figur mit Haltung, im doppelten Sinne. Und doch. Nachmittags, wenn er mit Jugendlichen über Selbstwert sprach, spürte er manchmal das alte Echo. Ein Blick. Ein Spruch. Ein spöttisches Grinsen. Nicht auf ihn gerichtet – aber in ihm aktiviert. An diesem Tag stand er zufällig mit zwei Jugendlichen am Fenster. Sie sprachen über einen TikTok-Trend. Einer der Jungs zeigte ein Video: Ein junger Mann mit Sixpack, der posierte. „Boah, der ist krass!“, sagte einer. Der andere grinste: „Ja, aber safe auf Stoff.“ Taro sagte nichts. Aber der eine drehte sich zu ihm. „Herr M., Sie haben doch auch so’n Körper – wie lange trainieren Sie schon?“ Taro wich nicht aus. „Ziemlich lange. Aber die eigentliche Veränderung kam nicht durchs Eisen.“ Die Jungs schauten irritiert. „Sondern?“ Er sah sie an. „Durch Entscheidung. Und Dranbleiben. Nicht nur im Gym.“ Später, allein im Lehrerzimmer, ging er gedanklich noch einmal zurück. Er erinnerte sich an die Jahre nach dem Abi, als er heimlich seine Haut vor dem Spiegel betrachtete. Zog. Drückte. Wünschte sich, sie wäre glatter. Straffer. Nicht gezeichnet vom Gewicht, das er einmal trug. Diese alte Haut war geblieben. Nicht als Schwäche. Sondern als Zeugin. Der Beweis, dass Entwicklung sichtbar – und fühlbar – sein kann. Heute war er nicht perfekt. Aber echt. Und wenn er sich nackt im Spiegel sah, dann war da nicht mehr nur Kontrolle und Analyse. Sondern manchmal – ein kleines Stück Anerkennung. Nicht für das, was andere sahen. Sondern für das, was er bereit war zu tun. Auch wenn es nicht immer leicht war – denn er wusste: Die Herausforderung zeichnet den Wert des Weges. 🔜 Kapitel 5: Der Raum dazwischen Ein Nachmittag zwischen Terminen. Ein leerer Klassenraum. Ein Gespräch mit einem Jugendlichen, das tiefer geht, als Taro geplant hatte – und etwas zum Klingen bringt, das lange unberührt war. 📖 Kapitel 4 von 15
von Tim Müller 15. November 2025
Der nächste Tag. Spätschicht im Gym. Taro hatte seine Routinen. Rudern. Latzug. Überzüge. Und dann die Chin-Ups im Nebenraum – sein Rückzugsort im Fitnessstudio. Er trainierte fokussiert. Fast meditativ. Doch an diesem Abend war etwas anders. Sie war da. Die Rothaarige. Schlank, definiert, mit einer Ruhe in der Körpersprache, die auffiel – selbst zwischen all den gespiegelten Egos im Studio. Sie trainierten in Sichtweite. Keine Gespräche. Aber Blicke. Flüchtig. Ungesagt. Taro wollte cool bleiben. War cool geblieben. Fast. „Hast du was gesagt?“, fragte sie später, als er sich beim Schienbein anstieß und fluchte. Er schüttelte den Kopf. „Nur mit mir selbst“, sagte er und lachte verlegen. Sie lächelte kurz und ging wieder. Wenig später: Sie kam erneut in den Raum. Wieder dieses kurze Innehalten. „Was los?“ – „Nichts… alles gut.“ Smalltalk. Und doch: irgendetwas zog an ihm. Als er später diesen verdammten Gewichtsgürtel suchte und sie von sich aus Hilfe anbot, fühlte es sich an wie ein Déjà-vu. Nicht von ihr. Sondern von ihm. Er erinnerte sich an früher – an das Gefühl, sich hocharbeiten zu müssen, um gesehen zu werden. Nicht nur für den Körper. Sondern für Aufmerksamkeit. Für Anerkennung. Für Liebe. Erinnerungen an alte Schatten, die nicht im Kopf kleben – sondern im Gewebe. Aber diesmal war es anders. Keine Jagd. Kein Beweisen. Kein „Muss“. Nur ein Moment. Eine Begegnung. Und ein kleiner Spiegel in Bewegung. Taro ließ den Gürtel fallen, blickte in den Spiegel – nicht den großen an der Wand, sondern jenen, der tiefer lag. Ein kurzes Zwinkern. Ein kleines Lächeln. Kein Urteil. Kein Plan. Nur dieser Gedanke: „Wer stehen bleibt, kann nicht weitergehen.“ 🔜 Kapitel 4: Der Blick im Rückspiegel Taro war nie ein Schönling gewesen – und doch sah er plötzlich, wie ihn andere sahen. Zwischen Sixpack und Schattenhaut beginnt er zu begreifen, dass Selbstbild und Fremdbild selten dieselbe Sprache sprechen. 📖 Kapitel 3 von 15
von Tim Müller 8. November 2025
Es war ein normaler Mittwochvormittag. Dritte Stunde. Gruppenarbeit. Taro gab den Jugendlichen eine klare Anweisung: „Ihr arbeitet mit eurem Sitznachbarn. Thema: Nachhaltige Ernährung. 15 Minuten.“ Routine. Didaktisch sinnvoll. Pädagogisch durchdacht. Und dann – ein gemurmelter Satz aus der zweiten Reihe. Nicht laut. Nicht provozierend. Aber spürbar. „Mit dem? Der checkt doch eh nix.“ Ein Mädchen, kaum 13, verzieht den Mund, schiebt ihren Stuhl weg. Der Junge neben ihr bleibt still. Sagt nichts. Schaut auf seinen Stift. Taro geht dazwischen – ruhig, professionell. „Versuch’s trotzdem. Vielleicht überrascht ihr euch gegenseitig.“ Das Mädchen zuckt mit den Schultern. Der Junge nickt. Der Moment ist gerettet. Für den Unterricht zumindest. Später, im Auto auf dem Weg zur Nachmittagsbetreuung, holt ihn der Gedanke ein. Nicht der Satz. Nicht das Mädchen. Nicht einmal der Junge. Sondern der Blick. Diese abschätzige Musterung. Dieses feine Zucken im Gesicht des Jungen. Dieses stille ‚Er ist nicht gut genug‘. Ein Bild schiebt sich dazwischen. Damals. Taro. 15. Die Sonne brannte. Er stand auf der Brücke. Leicht übermütig, verliebt, naiv – wie man mit 15 eben ist. Er hatte sich getraut, den ersten Schritt zu machen. „Du mit mir? Wie kommst du auf so 'ne dumme Idee?“ Sie lachte. Sein Schwarm. Seine Richterin. Und ein paar andere lachten mit. Wie versteinert stand er da. Die Zeit schien stillzustehen. Nur sein Gesicht brannte – nicht von der Sonne, sondern von etwas anderem. Scham. Schmerz. Instinkt. „Ich muss hier weg.“ Ohne ein weiteres Wort ergriff er die Flucht. Wollte rennen. Verschwinden. Zerbrechen. „Manchmal sind es nicht die lauten Konflikte, sondern die leisen Entwertungen, die den stärksten Schatten werfen.“ Heute ist Taro kein Schüler mehr. Aber manchmal reicht ein beiläufiger Satz, um zu erinnern, was sich unter der Haut noch immer regt. Er drehte die Musik lauter, atmete tief durch, schärfte seine Rüstung – und versuchte, pünktlich zum Termin zu kommen. Der Gedanke ans Training später half, wieder in der Gegenwart anzukommen. 🔜 Kapitel 3: Unter der Haut Ein Fitnessstudio. Ein Blick, eine Frau, ein Satz – und ein altes Gefühl, das durch die Muskelfasern kriecht. Taro beginnt zu verstehen: Nicht nur der Körper speichert Erinnerungen. 📖 Kapitel 2 von 15
von Tim Müller 1. November 2025
Manche Veränderungen kündigen sich nicht laut an. Sie kriechen leise durch den Alltag. Verstecken sich in Momenten, die keiner sieht. Für Taro war es dieser Montagmorgen. Er stand wie jeden Tag im Bad, der Lichtschalter klickte, das Neon flackerte kurz. Im Spiegel: dieselbe kantige Silhouette. Diszipliniert. Trainiert. Gewohnt. Und doch – irgendwas fühlte sich fremd an. Nicht neu. Eher… alt. Wie ein vergessenes Echo. Der Alltag rollte an wie ein Zug ohne Pause: Schule – Leitung – Selbstständigkeit – Gym. Sein Terminkalender war eng getaktet, fast ein Schutzschild. Wenn die Minuten durchgetaktet sind, bleibt keine Zeit zum Zweifeln. Eigentlich. Doch genau das war es, was dort im Inneren sich regte: Er begann, zwischen den Taktungen wahrzunehmen, wieder zu grübeln, zu fühlen. Nicht alles. Nicht sofort. Aber immer wieder. Etwas war aufgebrochen – und ließ sich nicht mehr mit vermeintlich sinnvoll genutzter Lebenszeit stopfen. An diesem Abend nach dem Training saß er im Auto. Es regnete. Schweißgetränkt. Er hörte die Tropfen wie ein Trommeln. Aber klar im Kopf. Er dachte wieder nach – diesmal blieb er nicht an belanglosen Gedanken hängen. Nein, diesmal ging er einen Schritt weiter. In seinem Kopf formte sich ein Satz, eher ein Flüstern: „Ich bin nicht dort, wo ich dachte zu sein. Oder bin ich nur auf dem richtigen Weg?“ Er versuchte, weiter zu denken. Aber etwas hinderte ihn. Gerade so, als wolle etwas verhindern, dass er die dunkle Wand durchbricht, hinter der er die Wahrheit sehen könnte. Als würde etwas in ihm ihn beschützen wollen. Und gleichzeitig wusste er: War Schutz und Geborgenheit es wert, unzufrieden zu sein – und sich selbst belügen zu können? Das hier war der Beginn einer Reise. 🔜 Kapitel 2: Schattenriss im Klassenzimmer Ein Satz, ein Blick, eine Erinnerung – wie ein Messer durch den Nebel. Als Taro glaubt, den Alltag im Griff zu haben, durchbricht ein Gespräch mit einem Schüler die Fassade. Plötzlich wird spürbar, wie sehr Vergangenes noch unter der Oberfläche lebt. 📖 Kapitel 1 von 15
von Tim Müller 25. Oktober 2025
Was ist Schattenarbeit? Schattenarbeit meint nicht das Dunkle im Außen – sondern das Verborgene in uns. Es sind die verdrängten Anteile, ungeliebten Muster, schmerzhaften Erinnerungen, die wir lieber ignorieren würden – und die gerade deshalb leise unser Leben steuern. Sie zeigen sich nicht laut, sondern subtil: In Rückzügen, Selbstsabotage, übertriebenem Ehrgeiz, Abhängigkeiten oder dem Gefühl, nie gut genug zu sein. Schattenarbeit bedeutet, diesen Anteilen zu begegnen. Nicht, um sie zu bekämpfen – sondern um sie zu integrieren. Was ist Lichtarbeit? Lichtarbeit ist kein höher, schneller, weiter. Sondern ein bewusster Schritt ins Mitgefühl. Für sich selbst. Für den Weg. Für das, was wachsen will. Sie beginnt oft erst, wenn der Schatten anerkannt wurde – nicht als Feind, sondern als Teil von dir. Lichtarbeit ist nicht immer hell. Aber sie wärmt. Sie bringt Klarheit, Kraft und die Bereitschaft, aus innerem Wachstum äußere Veränderung zu gestalten. Warum diese Geschichte? Schattenarbeit wirkt oft im Verborgenen. Manchmal still. Manchmal brutal ehrlich. Und manchmal beginnt sie dort, wo man einfach nicht mehr wegsieht. Aus diesem inneren Prozess ist eine Geschichte entstanden. Nicht rein autobiografisch. Nicht rein fiktiv. Sondern: eine Essenz. Aus Erlebtem, Gesehenem, Gefühltem. Eine Geschichte über Taro – einen Mann, der glaubte, vieles im Griff zu haben. Bis ein Schatten ihn traf, tiefer als jedes Gewicht im Gym. Es ist keine Heldenreise. Kein Drama. Sondern eine stille Entwicklung. In 15 Kapiteln. Manche laut. Manche ganz leise. Und vielleicht erkennst du dich an der einen oder anderen Stelle selbst. Teaser zur Serie 📘 Taro – 15 Kapitel einer Schattenreise Eine Erzählung über Selbstbild, Rückzug, Nähe, Rollen und Wahrheit. Über die Versuchung, sich durch Leistung wertvoll zu machen – und den Mut, genau dort hinzusehen, wo es weh tut. Kapitel 1 erscheint am 01.11.2025
von Tim Müller 18. Oktober 2025
Zwischen Preis und Bedeutung Ich habe mir in diesem Jahr zwei neue Uhren gegönnt – bewusst, nicht spontan. Die eine trägt den Namen Celtic Warden , gefertigt aus Walnussholz. Die andere heißt Cyclonic , mit hellem Ahorn und kühlem Marmor. Beide Modelle stammen aus Naturmaterialien, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch auf einer tieferen Ebene zusammenpassen: Holz und Stein, Wärme und Kühle, Wachstum und Beständigkeit . Rein materiell betrachtet sind das keine Luxusobjekte, sondern handgefertigte Stücke mit Charakter. Doch für mich sind sie ein Statement : kein Statussymbol, sondern Ausdruck von Haltung, Bewusstsein und Wertschätzung. Holz – der Hüter der Zeit Gerade das Walnussholz hat mich tief berührt. Holz ist für mich mehr als ein Werkstoff – es ist ein Symbol für Wachstum, Leben und Verbundenheit . Ein Baum beginnt klein, wächst, trotzt Wind und Wetter, trägt Spuren seiner Umgebung. Und doch steht er da – ruhig, geerdet, kraftvoll. Der Wald selbst ist für mich ein Ort, an dem Zeit anders vergeht. Zwischen Bäumen spürt man Ruhe, Gegenwart, das Jetzt . Man hört das Leben, ohne dass es laut wird. Vielleicht ist der Wald der eigentliche Hüter der Zeit – ein Ort, an dem man spürt, dass alles im Wandel ist, aber nichts verloren geht. Wenn ich die Celtic Warden trage, spüre ich genau das: ein Stück Natur am Handgelenk, ein Stück Erinnerung daran, dass unser Ursprung im Einfachen liegt – nicht im Besitz, sondern im Sein. Holz ist für mich wertvoller als Gold, weil es lebt, atmet und trägt . Und vielleicht ist das eine gute Erinnerung für uns Menschen: Wir sind in unserer Einzigartigkeit genauso selten und unbezahlbar wie dieses Material selbst. Marmor – die Ruhe im Wandel Die zweite Uhr, Cyclonic , verbindet Ahornholz mit Marmor – und damit zwei scheinbare Gegensätze: das Lebendige und das Beständige. Marmor hat für mich etwas Erhabenes, fast Meditatives. Wenn man ihn anfasst, spürt man diese Kühle, die Ruhe, die Klarheit. Er symbolisiert für mich das Bleibende in einer sich ständig verändernden Welt . Ahorn dagegen bringt die Wärme hinein – die Bewegung, die Entwicklung. So entsteht ein Gleichgewicht: Das eine wächst, das andere bleibt . Und genau das spiegelt meine Haltung wider – Entwicklung und Erdung, Bewegung und Ruhe, außen Stil, innen Bewusstsein.
von Tim Müller 11. Oktober 2025
Erlebnisse, die bleiben – Aktionen im Überblick Um möglichst viele Interessen und Entwicklungsbereiche abzudecken, bestand das Programm aus einem bunten Mix an Aktivitäten – jede mit einer klaren pädagogischen Intention und dennoch mit viel Leichtigkeit und Spaß umgesetzt. 🛶 Kanufahren im Altmühltal Ein Klassiker, der jedes Mal aufs Neue begeistert. Bei strahlendem Sonnenschein ging es mit den Jugendlichen auf die Altmühl. Dabei standen nicht nur Koordination und Teamarbeit im Vordergrund – es ging auch darum, Verantwortung zu übernehmen: für sich, für andere im Boot und für das gemeinsame Ankommen. Kleine Stromschnellen wurden zu Mutproben, gemeinsames Navigieren zum Sinnbild für Zusammenarbeit. 🤸 Trampolinspringen im Jump4All In der Trampolinhalle konnten sich die Jugendlichen einmal so richtig auspowern. Neben dem körperlichen Aspekt lag der Fokus hier auf Bewegungsfreude, Körpergefühl und Selbstwahrnehmung. Besonders schön war zu beobachten, wie auch eher zurückhaltende Klienten nach kurzer Zeit auftauten und sich mitreißen ließen – ein echter Selbstbewusstseins-Booster. 🎬 Kinoausflug ins Cinecittà und Cineplex Filme verbinden – und regen zum Nachdenken an. In verschiedenen Kinos erlebten wir gemeinsam Filme, die nicht nur unterhalten, sondern auch Gesprächsstoff boten. In den anschließenden Reflexionsrunden ging es um Inhalte, Werte, Emotionen – aber auch um die Fähigkeit, sich auszudrücken und zuzuhören. 🎳 Bowling im Bob’s Bowling & Röthenbach-Center Bowling war nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern vor allem eine Aktivität, bei der man ins Gespräch kam, sich gegenseitig anfeuerte und lernte, mit Sieg und Niederlage souverän umzugehen. Für viele war es die erste Erfahrung in einer solchen Umgebung – mit überraschend viel Teamgeist. 🧗‍♂️ Bouldern im Steinbock Kletterzentrum Die Kletterwände waren nicht nur sportlich herausfordernd – sie boten auch eine perfekte Bühne, um Selbstüberwindung und Konzentration zu fördern. Jeder Griff musste durchdacht sein, jeder Schritt wurde zur Entscheidung. Die Jugendlichen konnten dabei lernen, dass Fortschritt nicht immer bedeutet, höher zu klettern – sondern manchmal auch loszulassen und es neu zu versuchen. 🏊 Schwimmbadbesuche am See & Bibertbad An heißen Tagen ging es zum See oder ins Bibertbad. Neben Spaß und Abkühlung standen Themen wie Körperwahrnehmung, Respekt im Umgang mit anderen und das Einhalten von Regeln im Vordergrund. Es ging darum, gemeinsam eine gute Zeit zu haben – ohne Leistungsdruck, aber mit Rücksichtnahme. 🛏️ Übernachtung in der Schule Ein echtes Highlight war die Übernachtungsaktion in den Räumen unserer Einrichtung. Gemeinsam schlafen, frühstücken, Spiele spielen – das war für viele der erste Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Es wurde gekocht, Verantwortung übernommen, reflektiert – und auch einfach gelacht. So entstehen Beziehungen, die über das Coaching hinaus tragen.